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Wie sicher ist kontaktloses Bezahlen mit Kreditkarte?

Kontaktloses Bezahlen mit einer Debitkarte oder Kreditkarte birgt Risiken: Kriminelle können Daten über den NFC-Funkchip auslesen und sich so bereichern. So verhindern Sie das.

Beim kontaktlosen Bezahlen mit einer Debitkarte oder Kreditkarte gibt es laut Experten Sicherheitslücken. So sei es vergleichsweise einfach mit der entsprechenden technischen Ausrüstung die Kreditkartendaten einer Person herauszufinden, indem man die Daten über den NFC-Funkchip der Karte herausliest. Mit den erbeuteten Daten können Kriminelle versuchen, auf Ihre Kosten einzukaufen.

So schützen Sie Ihre Kreditkartendaten

Weil die Banken den Funkchip der Kreditkarten nicht ausschalten können, müssen Benutzer selbst aktiv werden: So gibt es im Handel diverse Sicherheitsetuis oder -portemonnaies zu kaufen, welche die sogenannte Near Field Communication (NFC) abschirmen. Auch der Konsumentenschutz bietet für wenig Geld eine Karten-Schutzhülle (zum Shop) an. Solche Schutzhüllen können auch gegen das Problem helfen, dass eine Kontaktloskarte nicht erkannt wird, weil eine andere Karte ihr «dazwischenfunkt».

Bei der PostFinance-Card (aber nicht bei der PostFinance-Kreditkarte) können Sie die Funktion am Postomaten, in der App oder im E-Finance deaktivieren.

Was tun im schlimmsten Fall?

Wer Unregelmässigkeiten bei der Kreditkartenabrechnung oder beim Bankauszug entdeckt, sollte sich sofort an die Bank oder den Kartenherausgeber wenden. Diese übernehmen grundsätzlich den Schaden, sofern die Nutzer:in die Sorgfaltspflichten eingehalten hat. Dazu gehören zum Beispiel die Überprüfung der Monatsabrechnung oder die Geheimhaltung des PIN-Codes. Sie müssen betrügerische Abbuchungenin der Regel innert 30 Tagen nach Rechnungsdatum melden. Die Karte sollten sie allerdings sofort sperren lassen.

 

Wie funktioniert kontaktloses Bezahlen?

Kreditkarte, Biometrischer Pass, Swiss Pass und Personalausweise haben eins gemeinsam: Sie alle sind mit einem sogenannten RFID-Chip ausgestattet, der unter anderem das kontaktlose Bezahlen ermöglicht. RFID steht dabei für «Radio Frequency Identification», also Identifizierung mithilfe elektromagnetischer Wellen. Mit der RFID-Technologie lassen sich Objekte und Lebewesen mithilfe von Radiowellen lokalisieren und identifizieren.

Dazu braucht es das Zusammenspiel eines Datenträgers (Transponder genannt) und eines Lesegerätes mit Antenne. Wenn der Transponder in die Reichweite dieser Antenne gelangt, kann man Informationen berührungslos vom Speicher des Transponders lesen oder auch Daten darauf speichern. Kontaktloses Bezahlen wird durch eine Spezialisierung der RFID-Technik möglich, der sogenannten «Near-Field-Communication», kurz NFC. Diese wurde speziell für kurze Distanzen (max. 10cm) entwickelt.